Mentoring-Programme von ARL und FRU

Mentoring-Jahrgang 2015

(Mentee (w/m) / Mentorin / Mentor):

Gemeinsame Treffen

Ergebnisse des Mentoring-Jahrgangs 2015 wurden auf dem Abschlusstreffen im März 2017 präsentiert und die weitere Karriereplanung der Mentees diskutiert.

Ergebnisse:

Stefan Esch stellte seine Projektarbeit zum Thema „Regionale Fachkräftesicherung durch Rück- und Zuwanderung“ beim Deutschen Kongress für Geographie 2017 in Tübingen vor;
Markus Gerber präsentierte seine Projektarbeit zum Thema „Ansiedlungsmonitoring großflächiger Einzelhandel am Niederrhein“ an der Fakultät Raumplanung der Technischen Universität Dortmund im Rahmen eines Vorlesungsseminars;
Jeanette Sebrantke erstellt einen „Leitfaden für eine gendergerechte Planung in regionalen Planungsprozessen“.

Ausschreibung

Ab Januar 2015 schreiben die ARL und der Förderkreis für Raumforschung und Umweltforschung e. V. (FRU) in Kooperation mit der HafenCity Universität Hamburg ein Mentoring-Programm für Nachwuchskräfte in Wissenschaft und Praxis der Raum- und Umweltplanung aus.
Absicht des Programms ist es, die Nachwuchsförderung weiter zu verbessern und gezielt junge Frauen und Männer beim Start ins Berufsleben und bei der weiteren berufl ichen Entwicklung zu unterstützen. Das Programm beginnt 2015 und steht jungen Frauen und Männern gleichermaßen offen. Es hat eine Laufzeit von zwei Jahren. Mit diesem Programm wird die Nachwuchsförderung, der sich ARL und FRU besonders verpflichtet fühlen, um eine neue Facette erweitert. Beide Institutionen bieten bereits seit Oktober 2005 ein Mentoring-Programm für junge Wissenschaftlerinnen und Praktikerinnen im Bereich der Raum- und Umweltplanung an, dessen Laufzeit seit 2014 ebenfalls zwei Jahre beträgt und das in den jeweils „geraden“ Jahren beginnt. Die Nachwuchsförderung wird nun durch das neue Mentoring-Programm für junge Frauen und Männer ergänzt – in den jeweils „ungeraden“ Jahren. Das Mentoring-Programm soll einen Beitrag dazu leisten, qualifizierten Nachwuchskräften fachliche und soziale Kompetenzen zu vermitteln, um in leitende Positionen aufsteigen zu können. Hierbei geht es beispielsweise um Entscheidungsfähigkeit, Innovationsfreudigkeit, Belastbarkeit und Beharrlichkeit. Schließlich kann durch das Programm auch die personale Kompetenz verbessert werden, indem die Teilnehmerinnen und Teilnehmer beispielsweise ihr Selbstmanagement und ihre Eigenverantwortung stärken.

Programm

Für das Jahr 2015 schreiben ARL und FRU acht Plätze mit einer Laufzeit von 24 Monaten aus – vier Plätze für junge Frauen, vier für junge Männer. Den Teilnehmerinnen und Teilnehmern stehen Mentorinnen und Mentoren aus der Wissenschaft und Planungspraxis zur Seite. Erfahrungsaustausch und Wissenstransfer zwischen Mentees und erfahrenen Mentorinnen und Mentoren sollen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer individuell fördern.
Das Programm setzt sich aus folgenden Bausteinen zusammen:

  • One-to-one Mentoring einer / eines Mentee mit jeweils einer erfahrenen Planerin oder Wissenschaftlerin / einem erfahrenen Planer oder Wissenschaftler
  • Gemeinsame Veranstaltungen zum Auftakt, zur Halbzeit sowie zum Abschluss des Programms (Diskussion und Förderung der fachlichen und persönlichen Qualifi kationen, Analyse und Problematisierung sozialer Kompetenzen, Strategien zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie)
  • Qualifikationskurse für die Mentees
  • Bearbeitung eines Projektes in Absprache mit der jeweiligen Mentorin / dem jeweiligen Mentor

Bei erfolgreicher Teilnahme erhält die/der Mentee zum Abschluss ein Zertifikat.

One-to-one Mentoring

Kernstück des Programms ist die Partnerschaft zwischen Mentorin/Mentor und Mentee. Damit das Tandem funktioniert, sollten die Ziele und die Persönlichkeit der Mentee / des Mentees mit den Unterstützungsmöglichkeiten und der Persönlichkeit, Biographie und den Erfahrungen der Mentorin / des Mentors zusammenpassen. Die Geschäftsstelle der ARL wirkt hier unterstützend und vermittelt den Kontakt zwischen Mentee und Mentorin/Mentor. Diese steht beiden Seiten auch während des gesamten Prozesses bei Fragen zur Verfügung. Über Erwartungen und Ziele der Partnerschaft, Häufi gkeit und Form des Kontaktes sowie die Vertraulichkeit der Gespräche stimmen sich Mentorin/Mentor und Mentee zu Beginn ab. Die Teilnehmerinnen/Teilnehmer können die jeweilige Partnerin / den jeweiligen Partner ablehnen und sich bei Konflikten an die Programm-Geschäftsstelle wenden.

Qualifikationskurse

Innerhalb des Mentoring-Programms wird von den Mentees erwartet, dass sie an zwei Qualifikationskursen teilnehmen.Vorgesehen ist ein gemeinsames Trainingsprogramm zum Thema „Souveräner Umgang mit Konflikten“. Der zweite Kurs(auf eigene Kosten) kann aus folgenden Inhalten gewählt werden: Projektmanagement, Präsentation, Rhetorik, Selbstmanagement, Zeitmanagement, Vermittlung der „Spielregeln“ im Wissenschaftsbetrieb und Berufsalltag oder Kommunikations- und Bewerbungstraining.

Gemeinsame Veranstaltungen

Auf der Auftaktveranstaltung erhalten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer Informationen zum Programm und viel Gelegenheit, sich untereinander kennenzulernen. Halbzeit- und Abschlussveranstaltung dienen der Analyse und Problematisierung karrierefördernder und karrierehemmender Faktoren, des „Lernens“ aus den Biographien der Mentorinnen/Mentoren. Zudem werden die Ergebnisse der Mentee-Projekte präsentiert sowie Erfahrungen mit dem Programm ausgetauscht. Die gemeinsamen Treffen dienen auch dazu, in einem „geschützten Raum“ Eindrücke auszutauschen und gemeinsam Antworten auf die Fragen zu finden, die sich den Mentees im beruflichen Alltag hinsichtlich der Karriereplanung und der Vereinbarkeit von Beruf und Familie stellen.

Projekte

Die Mentees sollen das Programm auch dazu nutzen, ein gemeinsam mit der jeweiligen Mentorin / dem jeweiligen Mentor zu definierendes Projekt zu bearbeiten. Dies kann beispielsweise ein Fachaufsatz mit dem Ziel einer Veröffentlichung in einer referierten Fachzeitschrift sein, ein neuer methodischer Ansatz bei der Bewältigung fachlicher Aufgaben oder die Vorbereitung eines konkreten Karriereschrittes. Die Mentees und Mentorinnen/Mentoren halten Ziele und Schritte ihres jeweiligen Projektes in einer Zielvereinbarung fest.

Vorteile für Mentees

  • Vertiefte Kenntnisse über Strukturen, „Spielregeln“ und Verfahrensweisen in Planungspraxis oder Wissenschaft
  • Hinweise zum Aufbau von Netzwerken sowie Integration in wissenschaftliche und praxisorientierte Netzwerke der Raum- und Umweltplanung sowie der Raumwissenschaften
  • Förderung strategischer Kompetenzen und des „Selfmarketings“
  • Erweiterte oder konkrete Vorstellungen zur Karriereplanung und höhere Motivation
  • Vorteile für Mentorinnen/Mentoren
  • Erweiterung der Beratungsmöglichkeiten und Erfahrungen im Wissenstransfer
  • Anregungen und Motivation sowie erweiterte Kontakte
  • Reflexion des eigenen Berufswegs sowie von Zielen und Erwartungen
  • Ziele aus Sicht von ARL und FRU
  • Qualitätssteigerung in der Nachwuchsförderung
  • Sicherung der Leistungsfähigkeit der ARL durch frühzeitige Einbindung von besonders qualifizierten Nachwuchskräften
  • Förderung der Gleichstellung in den Raum- und Umweltwissenschaften
  • Förderung des Images der Raum- und Umweltwissenschaften im Wettbewerb um Talente
  • Förderung der Qualifikationen von Frauen und Männern für Führungspositionen in Wissenschaft und Praxis

Erwartungen an die Teilnehmerinnen/Teilnehmer

Das Mentoring-Programm von ARL und FRU richtet sich an Absolventinnen und Absolventen der Raumplanung, Landschafts- und Umweltplanung, Geographie und verwandter Studienrichtungen mit Bezug zur Raum- und Umweltplanung bzw. -forschung.
Bei Interesse an einer Teilnahme sollten Sie bereit sein:

  • sich aktiv in die Mentoring-Partnerschaft über den Zeitraum von zwei Jahren einzubringen und regelmäßige Treffen wahrzunehmen,
  • ein mit der jeweiligen Mentorin / dem jeweiligen Mentor zu definierendes Projekt im Zeitraum des Programms zu bearbeiten,
  • zwei Qualifikationskurse zu besuchen,
  • über das Projekt auf der Abschlussveranstaltung zu berichten.